Seit unserer letzten drivescape-Tour sind über 2 Monate vergangen, aber nach abgeschlossenem Studium und geschafter Arbeit sind wir nun endlich wieder zurück. Und wir kommen nicht unvorbereitet: Die nächsten Blogeinträge werden ein Mix aus drivescape-Touren, einem kurzen Film und atemberaubenden Ausflugszielen in unserem Lieblingsland, der schönen Schweiz, spezieller Graubünden werden. Unsere erste Tour führte uns Ende letzten Monats über den wunderschönen Flüelapass von Davos (bekannt durch das Weltwirtschaftsforum) in den Engadin.
Der 2383 m hohe Pass ist auf Grund von Lawinengefahr nur im Sommer geöffnet. Im Winter stellt die Bahnstrecke Vereina mit Autozug für die ganzjährige Verbindung zwischen Landwassertal und Engadin sicher.
Die Auffahrt beginnt direkt nach der Ortsausfahrt in Davos und geht vorbei am alternativen Wintersportgebiet Pischa mit seinen Schneeschuhtrails, Fatbike-Abfahrten und Freeride-Skitouren. Das Tal ist breit und die Sicht gut.
Erste Sehenswürdigkeit ist die kleine Tschuggenkappelle, die direkt an der ersten Kurve der Passauffahrt zu finden ist. Die Passstraße ist immer breit und gut ausgebaut, der Belag fast ohne Makel.
Die Landschaft des Flüelapass ist sehr vielseitig – flache Prärien und Sumpfgebiete wechseln sich mit großen Felsbrocken ab. Teils wachsen noch Bäume, weiter oben wird die Umgebung dann aber zunehmend rauer und zu einer klassischen Felslandschaft.
Im Gegensatz zu den anderen Pässen, die wir hier schon vorgestellt haben (wie z.B. den Albulapass und den Julierpass), ist der Flüelapass auffällig kurvenarm. Zwar schlängelt sich die Straße langsam den Berg hoch, richtige Haarnadelkurven kann man aber an einer Hand abzählen. Das soll aber nicht heißen, dass der Pass langweilig wäre – im Gegenteil, der Pass hat seinen eigenen Charakter. Und so ganz kurvenlos ist er ja nun auch nicht.
Oben am Pass findet sich, wie auch auf vielen anderen Pässen, sowohl ein Hospiz als auch ein etwas größerer und ein kleinerer See. Der größere Schottensee fließt über den Fluelabach Richtung Davos ab (und mündet über das Landwasser dann letztlich im Rhein).
Auf der Engadin-Seite fließt die Sucasa (und mündet in die Inn) und formt mit typischen, weitere Bergzuflüssen ein faszinierendes Flußtal, parallel zum Flüelapass.
Unsere kurze Tour über den Flüelapass endet mit einem kleinen Abstieg in die Gemeinde Susch im Engadin. Von hieraus kann man nun entweder weiter der Inn folgen und Richtung Österreich fahren oder sich südlich Richtung Albulapass, St. Moritz und dem Julierpass oder z.B. dem Morteratschgletscher wenden.
Fakten:
- Start: Davos
- Ziel: Susch
- Streckenlänge: ca. 26 Km
- Höhen: Von knapp 1560 m ü. M. bis auf 2383 m ü. M.
- Besonderheiten: Pischa im Winter, Tschuggenkappelle, Seen, Landschaft
Wohin als nächstes?
- Über den Albulapass zurück ins Albula- und Landwassertal
- Über den Julierpass
- Zum Morteratschgletscher nahe St. Moritz
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